GKV fordert bessere Finanzierung für Präventionsarbeit
24.09.2024
https://www.aerzteblatt.de berichtet:
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Deutschland setzt sich dafür ein, Prävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu etablieren und deren Finanzierung nicht auf die Krankenkassen abzuwälzen. Der GKV-Spitzenverband fordert eine langfristig gesicherte und angemessene Finanzierung durch Bund, Länder und Kommunen, um die Präventionsbemühungen zu unterstützen. Im Jahr 2023 gab die GKV für Prävention und Gesundheitsförderung rund 8,4 Milliarden Euro aus, was einer Steigerung von etwa 25 Prozent gegenüber 2019 entspricht. Die Krankenkassen haben ihre Kritik am Gesundes-Herz-Gesetz erneuert. Dieses Gesetz soll die Staatsmedizin fördern und die Primärprävention behindern. Uwe Klemens, Vorsitzender des Verwaltungsrates des GKV-Spitzenverbandes, betonte, dass die geplante Einführung zusätzlicher Früherkennungsuntersuchungen ohne wissenschaftliche Grundlage die Bedeutung eines staatsfernen Gesundheitswesens unterstreicht. Der Dachverband der Betriebskrankenkassen und der AOK-Bundesverband kritisierten das Gesetz, da es auf „fragwürdige Maßnahmen“ setze, die ohne fundierte wissenschaftliche Evidenz durchgeführt werden. Diese Maßnahmen stünden im Widerspruch zu qualitätsgesicherten, von den Krankenkassen geprüften und zertifizierten Präventionsangeboten. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, warnte, dass die Gelder in ärztliche Präventionsempfehlungen umgewidmet werden könnten, die bei einem Mangel an Kursangeboten ins Leere laufen würden. Die Politik wird aufgefordert, sich wieder auf den Kerngedanken der Prävention zu besinnen. Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen (vdek), betonte, dass die geplanten Kürzungen der Mittel für Prävention im Bundeshaushalt zurückgenommen werden sollten. Dies sei ein wichtiger Schritt, um die Präventionsbemühungen zu stärken und eine gesünderere Gesellschaft zu fördern.
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