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Die Private Krankenversicherung für Angestellte

21.03.2024

Die private Krankenversicherung verspricht Angestellten zahlreiche Vorzüge.

Die Versorgung ist oft umfassender als die der gesetzlichen Krankenkasse, und die vereinbarten Leistungen bleiben vertraglich garantiert, ohne dass der Versicherungsnehmer Kürzungen zu befürchten hätte.

Doch nicht jeder kann einfach in die PKV wechseln.

Arbeitnehmern steht erst dann der Weg in die Private Krankenversicherung offen, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen.

Ab welchem Gehalt kann ich mich als Angestellter privat versichern?

Als sozialversicherungspflichtig beschäftigter Arbeitnehmer sind Sie grundsätzlich  nach  §5 I Nr. 1 SGB V versicherungspflichtig in der gesetzlichen Krankenkasse. Das gilt, solange Ihr Einkommen nicht über der sogenannten Versicherungspflichtgrenze liegt – dann werden Sie „versicherungsfrei“ (§6 I 1 SGB V).

Die Versicherungspflichtgrenze (auch „Jahresarbeitsentgeltgrenze“) wird vom Gesetzgeber jedes Jahr neu festgelegt.

Überschreitet Ihr Einkommen diesen Betrag, haben Sie unter bestimmten Umständen die Wahl: Sie können freiwillig gesetzlich versichert bleiben oder aber in die private Krankenversicherung wechseln.

Wie viel muss ich verdienen, um mich privat versichern zu dürfen?

Die Jahresarbeitsentgeltgrenze bestimmt, ob Sie als Angestellter in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert sind oder ob Sie in die PKV wechseln dürfen.

Um sich privat versichern zu können, muss Ihr Einkommen über dieser Grenze liegen, die jährlich angepasst wird.

Im Jahr 2024 liegt die Grenze bei einem Bruttoeinkommen von mindestens 69.300 Euro pro Jahr – im Vorjahr waren es 66.600 Euro.

Welche Gehaltsbestandteile werden berücksichtigt?

Um es allen Beteiligten nicht zu einfach zu machen, zählen zum berücksichtigungsfähigen Gehalt nur bestimmte Gehaltskomponenten. Andere hingegen sind nicht berücksichtigungsfähig.

Berücksichtigt werden nur die Gehaltsbestandteile, die als regelmäßiges Arbeitsentgelt zu werten sind und mit deren Zahlung der Arbeitnehmer rechnen kann.

Dazu zählen 

  • Grundgehalt
  • vermögenswirksame Leistungen
  • pauschale Überstundenentgelte
  • Provisionen, soweit sie das monatliche Gehalt prägen
  • KFZ Überlassung
  • Fahrtgeldpauschalen
  • Jahresprämien
  • pauschale Vergütungen für Bereitschaftsdienst
  • Jahresprämien und Weihnachtsgeld

Einmalige Leistungen des Arbeitgebers wie ein Antrittsbonus, eine Erfinderprämie oder eine Inflationsausgleichszahlung zählen nicht zum regelmäßigen Entgelt und werden entsprechend nicht berücksichtigt.

Wer zahlt die Beiträge zur privaten Krankenversicherung?

Entscheidet sich ein Angestellter, in die Private Krankenversicherung zu wechseln, wird er Vertragspartner des Versicherers und steht selbst in der Pflicht, die Beiträge zu bezahlen.

Allerdings erhält er von seinem Arbeitgeber einen Zuschuss zu seinen Versicherungsbeiträgen - bis zur maximalen Höhe dessen, was der Arbeitgeber auch bei Mitgliedschaft in einer GKV zahlen müsste und höchstens die Hälfte des tatsächlichen PKV Beitrages.

Zusätzlich beteiligt sich der Arbeitgeber auch an den Kosten der privaten Pflegepflichtversicherung.

Was ist billiger? Private Krankenversicherung oder gesetzliche Kasse?

Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Selbst wenn man den Vergleich zwischen privat und gesetzlich tatsächlich nur auf den Zahlbeitrag reduziert, hängt die Antwort immer von den persönlichen Umständen ab.

Zählen Sie zu den Glücklichen, deren regelmäßiges Gehalt oberhalb der JAEG liegt, zahlen Sie einen monatlichen Beitrag in die GKV von über 1.000 EUR.

Der Wechsel in die PKV, bei der Ihr Einkommen keine Rolle spielt, wird für Sie wahrscheinlich mit finanziellen Vorteilen verbunden sein. 

Neben dem reinen Preisvergleich sollten Sie allerdings auch bedenken, dass Sie - je nach Tarif - über die PKV auch deutlich bessere Leistungen versichert haben. Je nach Tarif können sie von verschiedenen Vorteilen profitieren, darunter ärztliche Wahlleistungen während eines Klinikaufenthalts, höhere Kostenerstattungen beim Zahnarzt sowie Leistungen für Brillen, Heilpraktikerbehandlungen und einen Auslandskrankenschutz.

Auf der anderen Seite stehen ein klarer Vorteil der GKV - die kostenlose Familienversicherung. Je nach Familienplanung oder -situation kann es sinnvoll sein, freiwilliges Mitglied der GKV zu bleiben und den Grundschutz der gesetzlichen Krankenversicherung je nach Bedarf mit einer zusätzlichen privaten Krankenzusatzversicherung zu verbessern.

Wir sind grundsätzlich der Meinung, dass der Preis niemals das einzige Argument für einen voreiligen Wechsel in die Private Krankenversicherung sein sollte - von "Billigtarifen" raten wir meist ab. Bei der PKV geht es niemals um die Frage, wie viel Geld man monatlich sparen kann, sondern welche Behandlung man im Krankheitsfall erhält.

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Die private Krankenversicherung (PKV) ist eine Form der Krankenversicherung, die in Deutschland neben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) existiert. Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung, die für alle obligatorisch ist, können sich Personen mit einem bestimmten Einkommen oder Berufsgruppen, wie Selbstständige oder Beamte, für die private Krankenversicherung entscheiden. Die PKV bietet individuell gestaltbare Versicherungspakete, die je nach Bedarf des Versicherungsnehmers verschiedene Leistungen abdecken können. Dazu gehören unter anderem ambulante und stationäre Behandlungen, Zahnbehandlungen, sowie Zusatzleistungen wie Chefarztbehandlungen und Einzelzimmer im Krankenhaus. Die Beiträge zur privaten Krankenversicherung richten sich nach dem Alter, Gesundheitszustand und den gewählten Leistungen des Versicherten. Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung, wo die Beiträge einkommensabhängig sind, werden die Beiträge in der PKV individuell vereinbart und können daher variieren. Es ist wichtig zu beachten, dass die private Krankenversicherung nicht für jeden zugänglich ist. Die Aufnahme in die PKV ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden, wie beispielsweise ein bestimmtes Mindesteinkommen oder ein bestimmter Berufsstatus.

Eine gern gestellte Frage, auf die es keine pauschale Antwort gibt. Die Kosten hängen von vielen individuellen Faktoren ab, wie z.B. das Alter, der Gesundheitszustand, der gewählte Tarif und die gewünschten Leistungen des Versicherten.

welche private Krankenversicherung die beste ist, ist subjektiv und hängt von den individuellen Bedürfnissen und Prioritäten des Versicherungsnehmers ab. Es gibt verschiedene private Krankenversicherungen, die unterschiedliche Tarife und Leistungen anbieten, sodass die "beste" Krankenversicherung für eine Person von ihren spezifischen Anforderungen abhängt. Einige Kriterien, die bei der Bewertung einer privaten Krankenversicherung berücksichtigt werden können, sind:
  • Deckungsumfang: Welche Leistungen sind im Versicherungsschutz enthalten, wie ambulante und stationäre Behandlungen, Zahnbehandlungen, Vorsorgeuntersuchungen, etc.?
  • Beitragshöhe: Wie hoch sind die monatlichen Beiträge für den gewählten Tarif?
  • Service und Kundenzufriedenheit: Wie ist der Ruf des Versicherungsunternehmens in Bezug auf Kundenservice, Erstattung von Kosten und Abwicklung von Leistungsanträgen?
  • Flexibilität: Bietet die Versicherung die Möglichkeit, den Tarif und die Leistungen flexibel anzupassen, wenn sich die Bedürfnisse ändern?
  • Zusatzleistungen: Gibt es optionale Zusatzleistungen oder Extra-Services, die für den Versicherungsnehmer von Interesse sein könnten?

Es gibt bestimmte Situationen, in denen ein Wechsel in die private Krankenversicherung möglicherweise nicht empfehlenswert ist. Hier sind einige Fälle, in denen man es sich gut überlegen sollte:
  • Finanzielle Stabilität: Private Krankenversicherungen können im Vergleich zu gesetzlichen Krankenversicherungen teurer sein, insbesondere für ältere Personen oder Personen mit Vorerkrankungen. Wenn die monatlichen Beiträge zu einer finanziellen Belastung werden könnten, ist ein Wechsel möglicherweise nicht ratsam.
  • Unsicherheit über Einkommen: Für den Wechsel in die private Krankenversicherung ist ein bestimmtes Mindesteinkommen ratsam. Wer nicht sicher ist, ob sein Einkommen langfristig auf einem ausreichend hohen Niveau bleibt, um die Beiträge zu bezahlen, sollte vorsichtig sein.
  • Familienplanung: Wenn man plant, Kinder zu bekommen, sollte man bedenken, dass die gesetzliche Krankenversicherung oft bessere Leistungen für Schwangerschaft und Geburt bietet. Zudem sind Kinder in der gesetzlichen Familienversicherung beitragsfrei mitversichert.
  • Gesundheitszustand: Personen mit Vorerkrankungen oder einem höheren Risiko für bestimmte Krankheiten können Schwierigkeiten haben, eine bezahlbare private Krankenversicherung zu finden. In solchen Fällen kann es sinnvoller sein, in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben.
  • Berufliche Veränderungen: Wer eine berufliche Selbstständigkeit plant oder eine Tätigkeit im Ausland aufnimmt, sollte die Auswirkungen auf die Krankenversicherung sorgfältig prüfen. In manchen Fällen kann es vorteilhafter sein, in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben.

So lange die Scheidung nicht rechtskräftig ist und die Eheleute nur getrennt leben, ändert sich formal am Status nichts. Wir empfehlen bei rechtlichen Problemstellungen grundsätzlich eine Auskunft, durch eine entsprechend qualifizierte Beratungsstelle einzuholen.

Bei der Auswahl einer privaten Krankenversicherung gibt es mehrere wichtige Punkte zu beachten. Hier sind einige wichtige Aspekte:
  • Deckungsumfang: Überprüfe sorgfältig, welche Leistungen im Versicherungsschutz enthalten sind. Dazu gehören ambulante und stationäre Behandlungen, Zahnbehandlungen, Vorsorgeuntersuchungen, Medikamente, alternative Heilmethoden usw.
  • Selbstbeteiligung: Prüfe, ob die Versicherung eine Selbstbeteiligung vorsieht und wie hoch diese ist. Eine höhere Selbstbeteiligung kann zu niedrigeren Beiträgen führen, aber auch zu höheren Kosten im Krankheitsfall.
  • Wartezeiten: Achte darauf, ob und welche Wartezeiten für bestimmte Leistungen gelten. Einige Versicherungen haben Wartezeiten für bestimmte Behandlungen oder Vorerkrankungen.
  • Service und Kundenzufriedenheit: Informiere Dich über den Ruf des Versicherungsunternehmens in Bezug auf Kundenservice, Erstattung von Kosten und Abwicklung von Leistungsanträgen. Bewertungen und Erfahrungen anderer Versicherungsnehmer können dabei hilfreich sein.
  • Flexibilität: Prüfe, ob die Versicherung die Möglichkeit bietet, den Tarif und die Leistungen flexibel anzupassen, wenn sich Deine Bedürfnisse ändern.
  • Zusatzleistungen: Überlege, ob Dir optionale Zusatzleistungen wie Chefarztbehandlung, Ein- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus oder alternative Heilmethoden wichtig sind und ob diese von der Versicherung angeboten werden.
  • Finanzielle Stabilität: Achte auf die finanzielle Stabilität des Versicherungsunternehmens, um sicherzustellen, dass es langfristig in der Lage ist, seine Verpflichtungen zu erfüllen.

Ja, Beiträge zur privaten Krankenversicherung können unter bestimmten Bedingungen in der Steuererklärung abgesetzt werden. Hier sind die wichtigsten Punkte dazu:
  • Voraussetzungen: Die Beiträge zur privaten Krankenversicherung in Höhe der Basisabsicherung können als Sonderausgaben steuermindernd geltend gemacht werden. Dazu müssen sie die Höchstbeträge für Sonderausgaben überschreiten.
  • Höchstbeträge: Die Höchstbeträge für Sonderausgaben sind gestaffelt und richten sich nach dem Familienstand sowie der Art der Krankenversicherung. Für Selbstständige und Beamte gelten dabei andere Regelungen als für Arbeitnehmer.
  • Selbstständige und Beamte: Selbstständige und Beamte können in der Regel ihre gesamten Beiträge zur privaten Krankenversicherung als Sonderausgaben geltend machen, da sie keine Arbeitnehmeranteile zur gesetzlichen Krankenversicherung haben.
  • Arbeitnehmer: Arbeitnehmer können nur den Teil ihrer Beiträge zur privaten Krankenversicherung absetzen, der die Arbeitgeberzuschüsse übersteigt. Der Arbeitgeberzuschuss zur privaten Krankenversicherung ist steuer- und sozialversicherungsfrei.
  • Vorsorgeaufwendungen: Neben den Beiträgen zur privaten Krankenversicherung können auch andere Vorsorgeaufwendungen als Sonderausgaben abgesetzt werden. Beachte jedoch bitte die jeweiligen Höchstbeiträge.
Zu steuerlichen Themen empfehlen wir grundsätzlich die Hilfestellung durch einen Steuerberater oder einem Angehörigen der steuerberatenden Berufe.
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