Wann lohnt sich der Wechsel zur privaten Krankenversicherung für Angestellte?
10.05.2024
Ab wann ist für Angestellte der Wechsel in die private Krankenversicherung möglich?
Angestellte stehen oft vor der Frage, ob und wann der Wechsel in eine private Krankenversicherung (PKV) sinnvoll ist. Die PKV lockt mit attraktiven Leistungen, die über das hinausgehen, was die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) bietet. Doch wann ist der Wechsel überhaupt möglich und welche Vor- und Nachteile bringt er mit sich?
Voraussetzungen für den Wechsel
Um in die PKV zu wechseln, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Für Angestellte ist dabei vor allem das Gehalt entscheidend. Die Grenze liegt hier bei einem jährlichen Bruttoeinkommen von 69.300 Euro für das Jahr 2024. Überschreitet ein Angestellter diese sogenannte "Jahresarbeitsentgeltgrenze" (JAEG), steht der Weg in die PKV offen. Diese Grenze wird jährlich angepasst, daher ist es wichtig, aktuelle Zahlen zu beachten.
Finanzielle Aspekte der PKV
Die Beiträge in der PKV sind nicht einkommensabhängig, anders als in der GKV. Das bedeutet, die Höhe der Beiträge basiert auf dem Alter, Gesundheitszustand und den gewählten Tarifoptionen bei Vertragsabschluss. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass die Beiträge nicht mit steigendem Gehalt wachsen. Allerdings können sie im Alter steigen, wenn keine Altersrückstellungen gebildet wurden.
Leistungsvorteile der PKV
Die PKV bietet in der Regel umfangreichere Leistungen als die GKV. Dazu gehören freie Arztwahl, höhere Erstattungen bei Zahnbehandlungen und Psychotherapie, sowie der Zugang zu Einzel- oder Zweibettzimmern im Krankenhaus. Diese Leistungen können individuell angepasst werden, sodass jeder den für sich optimalen Schutz finden kann.
Wechselbedingungen und -prozess
Der Wechsel in die PKV muss wohlüberlegt sein. Es ist erforderlich, die Mitgliedschaft in der GKV schriftlich zu kündigen. Die Kündigungsfrist beträgt in der Regel zwei Monate zum Monatsende. Zudem ist wichtig, dass die Kündigung nur wirksam wird, wenn eine Bestätigung der PKV über den Versicherungsbeginn vorliegt. Andernfalls besteht weiterhin Versicherungspflicht in der GKV.
Nachteile und Überlegungen
Der Wechsel in die PKV ist irreversible – eine Rückkehr in die GKV ist nur unter bestimmten Bedingungen und meist nicht nach Erreichen des 55. Lebensjahres möglich. Zudem können die PKV-Beiträge im Alter erheblich steigen. Für Familien kann sich der Wechsel ebenfalls nachteilig auswirken, da jede Person einzeln versichert werden muss und keine kostenfreie Familienversicherung wie in der GKV existsiert.
Der richtige Zeitpunkt und weitere Schritte
Vor einem Wechsel sollten alle diese Aspekte gründlich bewertet werden. Es empfiehlt sich, eine persönliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um die eigenen Bedürfnisse und Lebensumstände mit den Angeboten der PKV abzugleichen.
Persönliche Beratung für die private Krankenversicherung in Bonn
Sie haben weitere Fragen rund um die private Krankenversicherung? Für eine persönliche Beratung im Raum Bonn stehen wir Ihnen auch kurzfristig gerne zur Verfügung. Einfach anrufen oder einen Termin vereinbaren.
Der Wechsel in die private Krankenversicherung bietet viele Chancen, bedarf aber einer gründlichen Überlegung und Planung. Mit den richtigen Informationen und einer professionellen Beratung lassen sich die Vorteile der PKV optimal nutzen und mögliche Risiken minimieren.