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Steuern sparen mit der PKV - so funktioniert der Steuerspartrick

29.03.2024

Sobald Sie die beste private Krankenversicherung für sich ausgewählt haben, profitieren Sie von zahlreichen Vorzügen.

Neben den medizinischen Leistungen, die sich erst im Krankheitsfall auswirken, bietet sich ein zusätzlicher geldwerter Vorteil, der gesetzlich Versicherten nicht offen steht: die Möglichkeit, Steuern zu sparen!

Der Schlüssel: Vorsorgeaufwendungen

So funktioniert es: Als Steuerzahler können Sie Versicherungsbeiträge für viele Versicherungen in der Steuererklärung als Vorsorgeaufwendungen geltend gemacht werden. Das reduziert die Steuerlast.

Zu den Versicherungen, die das Finanzamt berücksichtigt, zählen: Arbeitslosen-, Unfall-, Haftpflicht-, Erwerbs- und Be­rufs­un­fä­hig­keits­ver­si­che­rung, Krankenversicherung und Pflegeversicherung.

Hinweis: Beiträge zu Riester- oder Rürup Verträgen zählen zu den Altersvorsorgeaufwendungen und werden steuerlich anders behandelt.

Leider lässt das Finanzamt den Abzug nicht in unbeschränkter Höhe zu.

Seit 2010 können Beihilfeberechtigte und Arbeitnehmer, die einen steuerfreien Zuschuss zur Krankenversicherung erhalten, maximal 1.900 EUR als Sonderausgaben abziehen. Bei Steuerzahlern, die ihre Krankenversicherung vollständig selbst finanzieren, z.B. Selbstständigen, erhöht sich der Höchstbetrag auf 2.800 EUR.

Das Finanzamt erkennt bei der Berechnung der Sonderausgaben nur die Beiträge für die Basisabsicherung an. Sie erhalten von Ihrer Privaten Krankenversicherung am Jahresende eine Bescheinigung, aus der Sie den Anteil der Basisabsicherung am Gesamtbeitrag entnehmen können. Übersteigt Ihr Beitrag zur Basisabsicherung den Höchstbeitrag, gilt die Höchstbetragsbeschränkung nicht. Sie können die Beiträge zu Kranken- und Pflegeversicherung im Umfang der Basisabsicherung ohne Obergrenze geltend machen.

Der Normalfall

Im Normalfall zahlt ein Versicherungsnehmer seine Beiträge zu seinen Versicherungen monatlich - Jahr für Jahr. Sein Freibetrag für Vorsorgeaufwendungen wird in der Regel alleine durch die Beiträge zu Kranken- und Pflegeversicherung (Basisabsicherung) aufgebraucht sein. Alle anderen Versicherungen, die berücksichtigungsfähg wären, zahlt er aus seinem Netto.

Private Krankenversicherung im Voraus zahlen spart Steuern

Zahlt der Versicherungsnehmer seine private Krankenversicherung im Voraus, ergibt sich folgender Effekt: 

Das Finanzamt akzeptiert im Zahlungsjahr Sonderausgaben bis zum Dreifachen des Jahresbeitrags für das laufende Jahr (gemäß §10 I  Nr. 3b Satz 4 EStG).

Durch diese Maßnahme können in den folgenden beiden Jahren der Höchstbetrag von 1.900 Euro bzw. 2.800 Euro (zum Beispiel für Selbstständige) für andere Versicherungen genutzt werden. Eine Versicherung, die bisher aus dem Netto gezahlt werden mussten, wird auf einmal absetzbar und senkt so die Steuerlast.

Nebeneffekt: Oft Preisnachlass

Einige Versicherungsunternehmen gewähren ihren Kunden bei jährlicher Zahlung außerdem einen Rabatt auf den Zahlbeitrag von zwei bis vier Prozent.

Mit der Vorauszahlung nicht bis auf den letzten Tag warten

Der Zeitpunkt, bis zu dem Versicherer die Vorauszahlung verarbeiten, variiert. Auch das Finanzamt erwartet eine Zahlung vor dem 22.12. des betreffenden Jahres.

Für eine detaillierte Berechnung Ihrer individuellen Vorteile empfehlen wir Ihnen, sich mit Ihrem Steuerberater abzustimmen - diesem ist auch die steuerliche Beratung vorbehalten, die wir hier nicht leisten können und wollen.

Bei allen Fragen rund um die private Krankenversicherung allerdings stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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