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Krankenversicherung für Kinder: Gesetzlich oder Privat? Alles, was Sie wissen müssen!

25.05.2024

Alles, was Sie über die Krankenversicherung für Kinder wissen müssen

Kinder sind unser größter Schatz. Deshalb wollen wir nichts dem Zufall überlassen, wenn es um ihre Gesundheit geht. Eine der wichtigsten Fragen, die sich Eltern stellen, ist: Soll ich mein Kind gesetzlich oder privat versichern? Diese Frage ist oft nicht einfach zu beantworten und hängt von vielen Faktoren ab. In diesem Artikel bieten wir Ihnen einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Krankenversicherung für Kinder und geben wertvolle Tipps, damit Sie die beste Entscheidung für Ihre Familie treffen können.

Gesetzliche und private Krankenversicherung der Eltern

Der Versicherungsstatus der Eltern bestimmt maßgeblich, wie das Kind versichert wird. Hier sind die wichtigsten Szenarien:

Beide Elternteile privat versichert

In diesem Fall muss auch das Kind privat versichert werden. Eine Familienversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist nicht möglich (§ 10 Abs. 3 SGB V).

Beide Elternteile gesetzlich versichert

Das Kind kann kostenlos in der Familienversicherung der GKV versichert werden (§ 10 Abs. 1 SGB V).

Ein Elternteil gesetzlich, der andere privat versichert

Hier wird es ein wenig komplizierter.

Unverheiratete Paare

Eltern können wählen, ob das Kind in der Familienversicherung der GKV oder privat versichert wird.

Verheiratete Paare

Die Versicherung richtet sich nach dem Status des Hauptverdieners. Liegt das Einkommen des privatversicherten Elternteils über der Jahresentgeltgrenze von 5.775 Euro monatlich im Jahr 2024, ist eine Familienversicherung ausgeschlossen. Ist das Einkommen niedriger, kann eine Familienversicherung möglich sein.

Praxisbeispiel zur Verdeutlichung

Nehmen wir an, der Vater ist gesetzlich versichert und verdient 3.900 Euro monatlich. Die Mutter ist privat versichert und verdient 6.000 Euro monatlich.

  • In diesem Fall liegt das Einkommen der privatversicherten Mutter über der Jahresentgeltgrenze.
  • Das Kind muss entweder privat oder freiwillig in der GKV versichert werden.
  • Ein kostenloser Versicherungsschutz über den gesetzlich versicherten Vater ist ausgeschlossen.

Wechsel des Versicherungsstatus

Der Versicherungsstatus des Kindes ist nicht endgültig. Änderungen im Einkommens- oder Versicherungsstatus der Eltern können den Anspruch auf eine Familienversicherung beeinflussen. Behalten Sie daher stets Ihre Einkommensverhältnisse und deren Auswirkungen auf die Versicherung Ihres Kindes im Auge.

Unterschiede zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung

Bevor Sie eine Entscheidung treffen, sollten Sie die Unterschiede zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung verstehen.

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)

Die GKV bietet eine breite Grundversorgung, die jedoch durch steigende Gesundheitskosten immer weiter reduziert wird. Dennoch genießen Kinder eine beitragsfreie Familienversicherung, solange sie die geltenden Einkommensgrenzen nicht überschreiten.

Private Krankenversicherung (PKV)

Die PKV bietet oft umfassendere Leistungen als die GKV. Dazu zählen:

  • Freie Arzt- und Krankenhauswahl
  • Behandlung durch Spezialisten
  • Zuschüsse für Heilpraktiker
  • Höhere Leistungen bei Zahnkorrekturen

Der Nachteil sind die höheren Kosten. Spezielle Kinder- und Jugendtarife in der PKV bieten jedoch geringere Beiträge als reguläre Erwachsenentarife. Häufig beginnen diese schon bei rund 100 Euro pro Monat.

Beamte und deren Kinder

Beamte erhalten in der Regel staatliche Beihilfe. Dieser Anspruch reduziert die Kosten für die Kinderkrankenversicherung deutlich. Verschiedene Versicherer bieten daher spezielle Tarife für Beamte an, die eine hohe Leistungsqualität zu attraktiven Konditionen bieten.

Zusatzversicherungen

Wenn Sie sich für die gesetzliche Krankenversicherung entscheiden, gibt es eine dritte Option: Zusatzversicherungen. Diese bieten zusätzliche Leistungen, die von der GKV nicht abgedeckt werden. Beispiele sind:

  • Zahnzusatzversicherung
  • Krankenhauszusatzversicherung für Einzel-/Zweibettzimmer

Diese Versicherungen machen Ihr Kind zum Privatpatienten, ohne die gesetzliche Krankenversicherung zu verlassen.

Häufige Fragen zur Krankenversicherung von Kindern

Kann ich mein Kind nachversichern?

Ja, Neugeborene können ohne Gesundheitsprüfung privat versichert werden. Der Antrag muss binnen zwei Monate nach der Geburt gestellt werden, sofern ein Elternteil mindestens seit drei Monaten privat versichert ist.

Muss ich mein Kind bei einer Trennung oder Scheidung neu versichern?

Der Versicherungsstatus des Kindes kann sich durch eine Trennung oder Scheidung der Eltern ändern. Es empfiehlt sich, die individuelle Situation von einem Fachmann prüfen zu lassen. In der Regel bleibt das Kind im bisherigen Versicherungsstatus.

Wie wirken sich Unterhaltszahlungen auf die Versicherungsbeiträge aus?

Nach einer Trennung ist der unterhaltspflichtige Elternteil oft verantwortlich für die Bezahlung der Beiträge zur PKV des Kindes, wenn diese bestehen bleibt.

Beihilfeanspruch für Beamtenkinder

Für Kinder von Beamten gibt es oft besonders günstige PKV-Tarife, da sie von hohen Beihilfeansprüchen profitieren. In vielen Fällen deckt die Beihilfe bis zu 80 Prozent der Kosten ab, sodass nur 20 Prozent durch die PKV abgedeckt werden müssen. Monatliche Beiträge liegen oft bei etwa 40 Euro.

Fazit

Die Entscheidung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung für Ihr Kind ist komplex und hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Die GKV bietet eine kostengünstige und weitgehend ausreichende Grundversorgung, während die PKV oft umfangreichere Leistungen bietet. Beamte haben zudem spezielle Optionen, die günstiger und umfassender sind. Eltern sollten ihre persönliche Situation detailliert prüfen, um die beste Wahl für die Gesundheit ihres Kindes zu treffen. Bei Fragen zur Krankenversicherung für Kinder hilft häufig auch eine professionelle Beratung weiter.

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Die private Krankenversicherung (PKV) ist eine Form der Krankenversicherung, die in Deutschland neben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) existiert. Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung, die für alle obligatorisch ist, können sich Personen mit einem bestimmten Einkommen oder Berufsgruppen, wie Selbstständige oder Beamte, für die private Krankenversicherung entscheiden. Die PKV bietet individuell gestaltbare Versicherungspakete, die je nach Bedarf des Versicherungsnehmers verschiedene Leistungen abdecken können. Dazu gehören unter anderem ambulante und stationäre Behandlungen, Zahnbehandlungen, sowie Zusatzleistungen wie Chefarztbehandlungen und Einzelzimmer im Krankenhaus. Die Beiträge zur privaten Krankenversicherung richten sich nach dem Alter, Gesundheitszustand und den gewählten Leistungen des Versicherten. Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung, wo die Beiträge einkommensabhängig sind, werden die Beiträge in der PKV individuell vereinbart und können daher variieren. Es ist wichtig zu beachten, dass die private Krankenversicherung nicht für jeden zugänglich ist. Die Aufnahme in die PKV ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden, wie beispielsweise ein bestimmtes Mindesteinkommen oder ein bestimmter Berufsstatus.

Eine gern gestellte Frage, auf die es keine pauschale Antwort gibt. Die Kosten hängen von vielen individuellen Faktoren ab, wie z.B. das Alter, der Gesundheitszustand, der gewählte Tarif und die gewünschten Leistungen des Versicherten.

welche private Krankenversicherung die beste ist, ist subjektiv und hängt von den individuellen Bedürfnissen und Prioritäten des Versicherungsnehmers ab. Es gibt verschiedene private Krankenversicherungen, die unterschiedliche Tarife und Leistungen anbieten, sodass die "beste" Krankenversicherung für eine Person von ihren spezifischen Anforderungen abhängt. Einige Kriterien, die bei der Bewertung einer privaten Krankenversicherung berücksichtigt werden können, sind:
  • Deckungsumfang: Welche Leistungen sind im Versicherungsschutz enthalten, wie ambulante und stationäre Behandlungen, Zahnbehandlungen, Vorsorgeuntersuchungen, etc.?
  • Beitragshöhe: Wie hoch sind die monatlichen Beiträge für den gewählten Tarif?
  • Service und Kundenzufriedenheit: Wie ist der Ruf des Versicherungsunternehmens in Bezug auf Kundenservice, Erstattung von Kosten und Abwicklung von Leistungsanträgen?
  • Flexibilität: Bietet die Versicherung die Möglichkeit, den Tarif und die Leistungen flexibel anzupassen, wenn sich die Bedürfnisse ändern?
  • Zusatzleistungen: Gibt es optionale Zusatzleistungen oder Extra-Services, die für den Versicherungsnehmer von Interesse sein könnten?

Es gibt bestimmte Situationen, in denen ein Wechsel in die private Krankenversicherung möglicherweise nicht empfehlenswert ist. Hier sind einige Fälle, in denen man es sich gut überlegen sollte:
  • Finanzielle Stabilität: Private Krankenversicherungen können im Vergleich zu gesetzlichen Krankenversicherungen teurer sein, insbesondere für ältere Personen oder Personen mit Vorerkrankungen. Wenn die monatlichen Beiträge zu einer finanziellen Belastung werden könnten, ist ein Wechsel möglicherweise nicht ratsam.
  • Unsicherheit über Einkommen: Für den Wechsel in die private Krankenversicherung ist ein bestimmtes Mindesteinkommen ratsam. Wer nicht sicher ist, ob sein Einkommen langfristig auf einem ausreichend hohen Niveau bleibt, um die Beiträge zu bezahlen, sollte vorsichtig sein.
  • Familienplanung: Wenn man plant, Kinder zu bekommen, sollte man bedenken, dass die gesetzliche Krankenversicherung oft bessere Leistungen für Schwangerschaft und Geburt bietet. Zudem sind Kinder in der gesetzlichen Familienversicherung beitragsfrei mitversichert.
  • Gesundheitszustand: Personen mit Vorerkrankungen oder einem höheren Risiko für bestimmte Krankheiten können Schwierigkeiten haben, eine bezahlbare private Krankenversicherung zu finden. In solchen Fällen kann es sinnvoller sein, in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben.
  • Berufliche Veränderungen: Wer eine berufliche Selbstständigkeit plant oder eine Tätigkeit im Ausland aufnimmt, sollte die Auswirkungen auf die Krankenversicherung sorgfältig prüfen. In manchen Fällen kann es vorteilhafter sein, in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben.

So lange die Scheidung nicht rechtskräftig ist und die Eheleute nur getrennt leben, ändert sich formal am Status nichts. Wir empfehlen bei rechtlichen Problemstellungen grundsätzlich eine Auskunft, durch eine entsprechend qualifizierte Beratungsstelle einzuholen.

Bei der Auswahl einer privaten Krankenversicherung gibt es mehrere wichtige Punkte zu beachten. Hier sind einige wichtige Aspekte:
  • Deckungsumfang: Überprüfe sorgfältig, welche Leistungen im Versicherungsschutz enthalten sind. Dazu gehören ambulante und stationäre Behandlungen, Zahnbehandlungen, Vorsorgeuntersuchungen, Medikamente, alternative Heilmethoden usw.
  • Selbstbeteiligung: Prüfe, ob die Versicherung eine Selbstbeteiligung vorsieht und wie hoch diese ist. Eine höhere Selbstbeteiligung kann zu niedrigeren Beiträgen führen, aber auch zu höheren Kosten im Krankheitsfall.
  • Wartezeiten: Achte darauf, ob und welche Wartezeiten für bestimmte Leistungen gelten. Einige Versicherungen haben Wartezeiten für bestimmte Behandlungen oder Vorerkrankungen.
  • Service und Kundenzufriedenheit: Informiere Dich über den Ruf des Versicherungsunternehmens in Bezug auf Kundenservice, Erstattung von Kosten und Abwicklung von Leistungsanträgen. Bewertungen und Erfahrungen anderer Versicherungsnehmer können dabei hilfreich sein.
  • Flexibilität: Prüfe, ob die Versicherung die Möglichkeit bietet, den Tarif und die Leistungen flexibel anzupassen, wenn sich Deine Bedürfnisse ändern.
  • Zusatzleistungen: Überlege, ob Dir optionale Zusatzleistungen wie Chefarztbehandlung, Ein- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus oder alternative Heilmethoden wichtig sind und ob diese von der Versicherung angeboten werden.
  • Finanzielle Stabilität: Achte auf die finanzielle Stabilität des Versicherungsunternehmens, um sicherzustellen, dass es langfristig in der Lage ist, seine Verpflichtungen zu erfüllen.

Ja, Beiträge zur privaten Krankenversicherung können unter bestimmten Bedingungen in der Steuererklärung abgesetzt werden. Hier sind die wichtigsten Punkte dazu:
  • Voraussetzungen: Die Beiträge zur privaten Krankenversicherung in Höhe der Basisabsicherung können als Sonderausgaben steuermindernd geltend gemacht werden. Dazu müssen sie die Höchstbeträge für Sonderausgaben überschreiten.
  • Höchstbeträge: Die Höchstbeträge für Sonderausgaben sind gestaffelt und richten sich nach dem Familienstand sowie der Art der Krankenversicherung. Für Selbstständige und Beamte gelten dabei andere Regelungen als für Arbeitnehmer.
  • Selbstständige und Beamte: Selbstständige und Beamte können in der Regel ihre gesamten Beiträge zur privaten Krankenversicherung als Sonderausgaben geltend machen, da sie keine Arbeitnehmeranteile zur gesetzlichen Krankenversicherung haben.
  • Arbeitnehmer: Arbeitnehmer können nur den Teil ihrer Beiträge zur privaten Krankenversicherung absetzen, der die Arbeitgeberzuschüsse übersteigt. Der Arbeitgeberzuschuss zur privaten Krankenversicherung ist steuer- und sozialversicherungsfrei.
  • Vorsorgeaufwendungen: Neben den Beiträgen zur privaten Krankenversicherung können auch andere Vorsorgeaufwendungen als Sonderausgaben abgesetzt werden. Beachte jedoch bitte die jeweiligen Höchstbeiträge.
Zu steuerlichen Themen empfehlen wir grundsätzlich die Hilfestellung durch einen Steuerberater oder einem Angehörigen der steuerberatenden Berufe.
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