Kontroverse um Finanzierung der Krankenhausreform in Deutschland
22.09.2024
https://lomazoma.com berichtet:
Die geplante Krankenhausreform in Deutschland steht vor einer Finanzierungsdebatte. Die Reform soll die Krankenhauslandschaft modernisieren und die Versorgung verbessern, aber die Finanzierung bleibt umstritten. Carola Reimann, die Chefin des AOK-Bundesverbandes, fordert, dass Privatversicherte an den Kosten der Reform beteiligt werden. Sie argumentiert, dass Privatpatienten gegenüber gesetzlich Versicherten übervorteilt wären, wenn die gesetzlichen Krankenkassen die Hälfte der Kosten des 50-Milliarden-Euro-Fonds übernehmen müssten. Reimann schlägt vor, dass Zuschläge auf Krankenhausrechnungen für Privatversicherte eingeführt werden sollten, um die Kosten gerechter zu verteilen. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) hält es jedoch für verfassungswidrig, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Reformkosten übernehmen müssen. Sie argumentieren, dass die Modernisierung der Krankenhauslandschaft eine Aufgabe des Staates ist und daher vollständig aus Steuermitteln finanziert werden sollte. Die Krankenhausreform wird derzeit im Bundestag beraten. Für den Mittwoch ist eine öffentliche Expertenanhörung im Gesundheitsausschuss geplant, bei der Protestaktionen angekündigt sind. Gesundheitsminister Karl Lauterbach wirbt seit Monaten für seine Reformpläne, die mehr Spezialisierung und weniger Bürokratie bringen sollen. Ohne Reform würden bis 2030 rund 25 Prozent der Krankenhäuser pleitegehen, so Lauterbach.
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